NIedersachsens Störche                                                                

IM LANDKREIS NORTHEIM

 


Steckbrief:

der Schwarzstorch ist kleiner als der Weißstorch
die Oberseite, Kopf, Hals und die Brust sind glänzend schwarz/metallisch schimmernt
die Brust, Bauch, Unterflügel nahe am Rumpf und die Unterschwanzdecke sind weiß


Foto: Reinald Bode


Körpermaße

die Beine und der Schnabel sind rötlich (Schnabellänge bis zu ca. 19,5 cm)
Schwarzstörche haben eine Flügelspanne von knapp zwei Metern (Flügellänge bis ca. 57,5 cm)
das Gewicht eines Altvogels beträgt bis zu ca. 3 kg
Schwarzstörche kommen auf eine Gesamtlänge im Mittel auf bis zu ca. 100 cm


Verbreitung

Auf einer Fläche von 15.000 Hektar in der nördlichen Lüneburger Heide verbessert die Deutsche Wildtier Stiftung gemeinsam mit dem Niedersächsischen Forstamt Sellhorn die Lebensbedingungen für den Schwarzstorch. Dort werden Brutplätze geschaffen, Nahrungsteiche und Tümpel angelegt und Kunsthorste als Nisthilfen aufgestellt. Das zweijährige Projekt wird wissenschaftlich begleitet, um die Erkenntnisse auch auf andere Brutplätze übertragen zu können.

Bestand

Zwischen 7.800 und 12.000 Brutpaare leben in Europa – das ist etwa die Hälfte des Weltbestandes. Rund 500 Brutpaare siedeln in Deutschland.


Bestandsentwicklung

innerhalb der Europäischen Gemeinschaft gehört der Schwarzstorch zu den besonders gefährdeten Großvogelarten und ist gesetzlich geschützt
Schwarzstörche brüten bereits wieder häufiger in Deutschland.


Wanderungen

Der Langstreckenzieher überwintert im östlichen und westlichen Afrika, wohin er im August aufbricht.


Lebensraum

Er braucht urwüchsige, reich strukturierte und feuchte Wälder. Extensiv genutzte Wiesen und kleinere Fließgewässer sind wichtige Nahrungshabitate für den Schwarzstorch. Er meidet weites Offenland und die Nähe des Menschen.

Nahrung

Kleinere Fische, Amphibien und Reptilien, Mäuse, Insekten und Larven sowie Regenwürmer spielen bei der Ernährung eine große Rolle. Wasserinsekten wie Schwimm- und Wasserkäfer, Larven von Libellen und Köcherfliegen stehen ebenfalls auf seinem Speiseplan.  

 

Schwarzstörche verschmähen auch Moose und Wasserpflanzen nicht.

Verhalten

Der Schwarzstorch ist äußerst stimmbegabt. Er klappert wie der Weißstorch, doch sein Repertoire an lauten und leisen Rufen geht weit darüber hinaus. Sein sehr lautes, melodisches „fliie-höö“ ist ein typischer Balzruf, aber er kann auch aggressiv fauchen und in Angstsituationen ein tiefes „uuuaaa“ von sich geben.

Fortpflanzung

der Balzruf eines Schwarzstorches ist ein melodisches „fliie-höö“, klappert auch mit dem Schnabel wie der Weißstorch
auf hohen Bäumen im Wald bauen Schwarzstörche in ca. 25 Meter Höhe ihren Horst in einer Astgabelung der aus Reisig, Zweigen besteht und mit Moos, Stroh und Trockengräsern ausgepolstert wird
in Mitteleuropa beginnt die Brutzeit selten vor Mitte April
ein Gelege besteht meistens aus vier rundovalen, anfangs grünlichen Eiern, die später reinweiß werden (Größe 66×48,5 mm)
beide Altvögel lösen beim Brüten ab
die mittlere Brutzeit beträgt 34 bis 38 Tage
die Jungvögel werden in den ersten drei bis vier Wochen ununterbrochen von einem Altvogel bewacht und wenn nötig vor der Sonne beschattet
mit 60 bis 70 Tagen werden die Jungvögel flugfähig
dann werden die Jungen noch zwei bis vier Wochen von den Eltern betreut und kehren noch immer zum Nest zurück
danach verlassen die Jungschwarzstörche das Aufwuchsnest und fliegen vor den Altvögeln ins Winterquartier
Sie sind sehr störungsempfindlich, deshalb werden die Brutgebiete geheim gehalten. Es besteht die Gefahr, dass er sein Brutgeschäft sofort abbricht, wenn er sich gestört fühlt.




Alter

der Schwarzstorch kann ein Alter von ca. 35 Jahren erreichen


 

 

Im Wald der schwarzen Störche

 https://www.youtube.com/watch?v=v7aogxGNvBE 

   



  Schwarzstorchpaare vermehren sich in unserer Region

 

  http://wolfenbuettelheute.de/region-wolfenbuttel-bruterfolge-bei-scheuem-waldbewohner-mehrere-schwarzstorchpaare-vermehren-sich-in-unserer-region/

http://www.neuepresse.de/Nachrichten/Niedersachsen/Uebersicht/Schwarzstorch-breitet-sich-in-Niedersachsen-weiter-aus