NIedersachsens Störche                                                                

IM LANDKREIS NORTHEIM


Ab März ist die Gelegenheit Weißstörche während der Nahrungssuche zu beobachten. Ab Mai ist der Nachwuchs am Horst hungrig und die Altstörche halten sich den ganzen Tag in ihrem Revier zur Nahrungssuche auf. Hauptsächlich sind Weißstörche auf Feldern in der unmittelbaren Nähe zum Horst zu sehen. Ganz besonders dann, wenn die Felder frisch gemäht oder gepflügt wurden. Beutetiere werden aufgescheucht und haben keinen Schutz vor den Jägern mit den roten Beinen.  


Mit heftigem Flügelschlag wird auch schon mal dem flüchtenden Beutetier hinterher gejagt. Wenn die Beute erst einmal fixiert ist, bleiben die Jäger regungslos stehen und schnappen im richtigen Moment zu. Mäuse werden an den Ausgängen ihrer Gänge erwartet. Dazu bleibt der Storch regungslos stehen und wartet auf seine Beute.


In Gebieten mit mehreren Nestern ist zu beobachten wie sich mehrere Weißstörche auf einem Feld zur Jagd „treffen". Die Nahrung der Störche fällt sehr unterschiedlich aus. Kleine Nagetiere wie Mäuse, Insekten, Regenwürmer, Frösche und Fische gehören ihrem Speiseplan.


Je nach Witterung und örtlichen Gegebenheiten kann die Vielfalt der Nahrung stark eingeschränkt sein. Dies kann unter Umständen dafür sorgen, dass die Jungstörche nicht ausreichend gefüttert werden können. Ganz besonders in den ersten Wochen benötigen Jungstörche kleine Weichtiere wie beispielsweise Regenwürmer. Erst nach und nach können die Jungstörche kleine Mäuse o.ä. annehmen.


Störche gehen bis zu 10 Km Umkreis auf Nahrungssuche.


Ein Brutpaar benötigt ein etwa 200 ha großes Nahrungsgebiet im Umkreis des Horstes. Er benötigt pro Tag ca. 500 g Nahrung für sich selbst und bis zu 1200 g pro Jungstorch. Der erwachsene Storch kann im Ernstfall bis zu zwei Tage ohne Nahrung auskommen, nicht seine Jungen.


Während der Brutzeit entfernen sich die Eltern max. zwei Kilometer vom Nest.  


An besonders heißen Sommertagen bekoten Weißstörche ihre Beine. Dadurch erhalten sie durch die Verdunstung deutlich mehr Kühlung. In regelmäßigen Abständen wiederholen sie dies und es entstehen die weißen Storchenbeine. Ein Passant sprach mich an und meinte mit einem großen Lächeln im Gesicht, dass der Storch weiße Strümpfe anhabe.



Rücksichtsvolle Storchenbeobachtung!!     


Solange gebrütet wird oder Junge im Nest sind, reagieren Störche sehr  sensibel auf Störungen im Umfeld des Horstes, die manchmal bis zur Brutaufgabe führen können. Bitte tragen Sie durch Ihr Verhalten unbedingt dazu bei, dass unsere Storchenpaare erfolgreich brüten. 

            

Vermeiden Sie deshalb bitte konsequent alle unnötigen Beeinträchtigungen der Störche und halten Sie bitte Abstand zu den Storchenhorsten.            


Bitte bleiben Sie unbedingt auf den Wegen und laufen und radeln Sie niemals querfeldein!               


Bei Naturbeobachtungen sollte man zuerst auf die Belange der Umwelt achten und nicht auf den eigenen Egoismus.          


Wenn man sich einem Storch oder gar einer Storchengruppe nähert, dann beobachten Sie bitte das Verhalten der Vögel genau.


Ein Kennzeichen für einen zu dichten Beobachtungsabstand liegt vor, wenn ein Storch bzw. eine Storchengruppe sich von ihnen weg bewegt. Dann bleiben Sie bitte stehen oder bewegen sich langsam zurück, denn der Respekt vor dem Wildvogel muss immer größer sein als die Neugierde, noch näher zu kommen!


Jede Flucht kostet einem Wildtier kostbare Energie und wirkt als Stressfaktor.              


Ferngläser oder Spektive bringen dem interessierten Beobachter einen größeren Naturgenuss und den Störchen erheblich weniger Stress!

             

Hunde sollten in den Wiesen unbedingt angeleint werden, denn von freilaufenden Hunden geht ein besonders großes Störungspotential für alle Wiesenbewohner aus! Nehmen Sie sich bitte nicht diejenigen Hundehalter  zum Vorbild, die noch immer keinerlei Verständnis für den Schutz der Wildtiere haben.       


Es muss hier leider noch immer viel Aufklärungsarbeit geleistet werden, denn oft wissen die Menschen gar nicht, welche Folgen ihr Handeln hat.