IG Storchenschutz Markoldendorf gegründet
Die Storchenfreunde haben sich vordergründig aufgrund der Geschehnisse um das Markoldendorfer Storchenpaar Tristan und Isolde im Jahr 2015 zusammengefunden.
Es soll damit Storchenfreunde, die sich im Storchenschutz engagieren möchten oder für Storchbeobachtungen begeistern, die Möglichkeit eröffnen, sich zu informieren und auszutauschen.
Unser Selbstverständnis
Der Freundeskreis Markoldendorfer Storch ist eine Interessen-gemeinschaft (kein Verein, keine Partei, o.ä.) von Menschen ganz unterschiedlicher Natur, wie sie verschiedener nicht sein könnte..
Zu unseren Leitbildern und -prinzipien gehören:
Liebe zur Natur und - was in einer globalisierten Welt um so wichtiger wird - zu unserer Heimat
wir sind freundlich zu allen Menschen und pflegen unsere internationalen Kontakte
wir sind kreativ und manchmal auch anders
wir wollen etwas gestalten, wenn nötig verlassen wir alte ausgetretene Wege
wir wollen etwas gestalten, wenn nötig verlassen wir alte ausgetretene Wege
wir denken ganzheitlich und bis zum Ende
unser Netzwerk bietet enorme Chancen an Kompetenzen und Stärken, die wir nutzen und zur Geltung bringen wollen
Offenheit, Transparenz und Fairness
nachhaltige hohe Qualität in Umgang und Ergebnissen
nachhaltige hohe Qualität in Umgang und Ergebnissen
Jede/Jeder leiste einen Beitrag zur Gemeinschaft nach ihrem/seinem Können und Vermögen.
Freitag, 13.02.2015
Markoldendorf
Raub des Storchennestes
Markoldendorf
Raub des Storchennestes
Die Storchenfreunde aus Markoldendorfer und Umgebung streben neben dem Storchenschutz der Region in erster Linie auch die Entfernung des Drahtgitters von der Kreuzblume der Martinskirche an, damit Tristan und Isolde, aber auch jedes andere Storchenpaar dort wieder ein Nest bauen, ihre Brut verrichten und die Storchenküken zur Freude Aller, aber auch der Störche selbst gefahrlos aufziehen kann.
2015 fürchtete die Kirche um die Stabilität der Kreuzblume und ließ eine Statikprüfung im Rahmen der Verkehrssicherheit durchführen. Gravierende Schäden konnten nicht fündig gemacht werden. Das Nest hätte noch einige Jahre dort verbleiben können. Bei Überprüfung des Storchennestes durch einen Storchenvater aus der Region erklärte man dieses für instabil und ordnete den Abriss mit Zustimmung der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises an.
Hier wurde in übelster Weise gegen das Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz - BNatSchG) §§ 39 und 44 verstoßen. Eine Abstützung des Nestes hätte das ganze Problem sicher auch für die Störche einfacher lösen können. Statt dessen versucht man nun mit einem für die Tiere gefährlichen Drahtgitter die Störche vom Nestbau abzuhalten.
Die Störche, die bereits mit dem Ausbessern ihres Nestes begonnen hatten wurden tagelang dermaßen durch den Nestabriss gestört, und wußten nicht, wo sie ihr neues Heim errichten sollten. Manche Tage versuchten sie an drei Stellen gleichzeitig ein neues Nest neu zu errichten.
Immer wieder hielten sie dabei an ihrem Ursprungsort, der Kirche in Markoldendorf fest und errichteten sogar auf dem angebrachten Drahtgitter der Kreuzblume schließlich ihr neues Nest. Eine ungeheure Kraftanstrengung für Tristan und Isolde, die im Jahr 2014 im jetzt entfernten Nest ihre Jungen erfolgreich aufzogen.
Durch Sturm Niclas wurde der Bau des neuen Nestes gestoppt und beide zogen sich auf ihren Winterhorst bei Ellensen zurück. Die Eiablage stand kurz bevor und so verblieben sie nach Niclas auf dem Ellensener Horst, wo seit 02.04.2015 gebrütet wird.
Mittlerweile hat es sich unter Störchen herumgesprochen, dass der Kirchturm ein idealer Nistplatz ist und man von dort eine super Aussicht hat. Immer mehr Störche, die aus ihren Winterquartieren zurückkehren, suchen überfliegen auch Markoldendorf und versuchen diesen begehrten Platz zu erobern. Das führt dazu, dass es immer mehr Storchenkämpfe um diesen begehten Platz auf der Martinskirche gibt.
Das einst von Martin und Adele und später von Tristan und Isolde genutzte Nest wurde mittlerweile von Dohlen im Jahr 2016 vollständig abgetragen und für den eigenen Nestbau verwendet. Trotzdem verteidigen Tristan und Isolde vehement den einst von ihnen genutzen Platz auf der Kreuzblume der Martinskirche. Es ist damit zu rechnen, dass auch inden Folgejahren immer mehr Störche in unsere Region zurückkehren und um den Platz auf der Kreuzblume kämpfen.
Da das Drahtgitter um die Kreuzblume eine dauernde Gefahr auch für anderen interessierten Störche bedeutet, kämpfen die Storchenfreunde für das Entfernen des Drahtgitters. Eine mögliche Nisthilfe auf der Kreuzblume der Martinskirche in Markoldendorf würde den Störchen den Nestbau erleichtern und sicherer gestalten.
Das 2013 von Martin und Adele errichtete Storchennest galt fast 2 Jahre als höchstgelegenes Storchennest Deutschlands. Es gab dem Ort ein besonderes Image und war von weither für jedermann sichtbar.
Markoldendorf wurde über Nacht durch Martin und Adele weltbekannt und der Storchentourismus im Ort begann zu boomen. Selbst ein Radsportverein aus dem Rheinland nahm die Tour zumMarkoldendorfer Storchennest auf. 2014 wurden Martin und Adele von Tristan und Isolde abgelöst, die dort oben im gleichen Jahr erfolreich zwei Junge zur Welt brachten.
Tristan und Isolde besuchten mittlerweile über 2 Jahre ihren Kirchturm, wohl in der Hoffnung, dort wieder ihr Nest errichten zu können. Eine nach dem Abriss des Storchennestes erstellte Nisthilfe des Kirchenvorstandes wurde von Tristan und Isolde nicht angenommen.
Ein Storchenpaar, das 2014 in Ellensen brütete, musste sich stattdessen in 2015 Tristan und Isolde in einem heftigen Storchenkampf geschlagen geben und fand in Wolbrechtshausen eine neue Bleibe, verjagte aber dort das dortige Storchenpaar aus 2014, das keinen Ersatzhorst vorfand. Wo es letztendlich untergekommen ist, kann nicht ermittelt werden, da beide Störche unberingt sind.
Die Storchen- und Vogelfreunde aus Markoldendorf und Umgebung, aber auch aus anderer Regionen und Länder bitten den Kirchenvorstand Markoldendorf, mit den Störchen, aber auch anderen an der Kirche interessierten Vogelarten wie Schleiereule, Fledermaus und Turmfalke Erbarmen zu haben und das Vogelfang-Drahtgitter zu entfernen, sind doch vor Gott alle Geschöpfe gleich.